Freitag, 8. Juni 2012

Erfolgreiche Uhubrut











Bad Segeberg (noctalis - tier-welt) - Nachdem die Brut des Uhus am Segeberger Kalkberg Anfang Mai noch auf der Kippe stand, da das Uhu-Männchen gegen eine Scheibe der Segeberger Kliniken geflogen war, ist heute wieder Normalität bei den Kalkberg-Uhus eingekehrt. „Den drei Jungvögeln geht es prima! Sie haben die turbulenten Tage gut überstanden und auch der Uhu-Vater ist wieder fit“, berichtet Florian Gloza-Rausch, Geschäftsführer und Leiter der Noctalis-Forschung. Das war allerdings vor vier Wochen nicht abzusehen, da das Uhu-Männchen im Wildpark Eekholterst wieder gesund werden musste. Ohne Hilfe des Partners hätte das Weibchen die Brut nicht durchgebracht. So entschied sich das Fledermaus-Zentrum Noctalis in Rücksprache mit dem Landesverband Eulenschutz Schleswig-Holstein für die Umsetzung einer pragmatischen Hilfsaktion. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks wurden gebeten, die Erstversorgung der Jungvögel mit Futter durchzuführen, da Kletterer notwendig waren, um die Jungen im Nest an der steilen Felswand im Freilichttheater zu erreichen. Nach drei Tagen übernahm der Diplombiologe Björn Leupolt aus Heidmühlen die abendliche Fütterung und kontrollierte dabei den Zustand der Jungvögel aus nächster Nähe. Mitte Mai konnte dann das Männchen im Kalkbergstadion wiederausgewildert werden. Zur Freude aller Beteiligten hat es das Brutgeschäft gleich wieder aufgenommen. Am vergangenen Dienstag kehrte der Biologe Björn Leupolt noch einmal mit Klettergurt und Seil zum Brutplatz zurück, um im Auftrag des Landesverbandes Eulenschutz Schleswig-Holstein die Junguhus für die Beringung kurzzeitig aus dem Nest zu holen. „Das ist schon etwas Besonderes, hoch über dem Kalkbergstadion Junguhus einzufangen“, sagt Leupolt, der als ausgebildeter Kletterer normalerweise im Rahmen von Umweltgutachten Fledermäuse in Baumhöhlen sucht. „Zwei der Jungvögel waren schon recht mobil und haben sich nach links und rechts in die Büsche verdrückt“, berichtet Leupolt von seinem Einsatz in der Felswand. Doch den Jüngsten konnte er greifen und Karl Heinz Reiser, dem Uhu-Fachmann vom Landesverband Eulenschutz Schleswig-Holstein für die Beringung übergeben. Man darf jetzt gespannt sein, wann und wo das Nesthäkchen vom Kalkberg in Zukunft gesichtet wird.

Kontakt: Dipl.-Biologe Florian Gloza-Rausch,
Telefon: 04551-8082-10,
mobil: 0162 – 212 06 00
oder gloza-rausch @ noctalis.de