Freitag, 25. Mai 2007

Ein Fluginsekt, das größer als viele Vögel war



















Wiesbaden (tier-welt) - Als größtes Fluginsekt gilt die libellenähnliche Meganeura monyi, die gegen Ende der Karbonzeit vor etwa 300 Millionen Jahren lebte. Ein Fund von dieser Art bei Comentry in Frankreich hat eine Flügelspannweite von etwa 70 Zentimeter, also mehr als viele heutige Vögel. Nachzulesen ist dies in dem inzwischen vergriffenen Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst.

Das größte libellenähnliche Insekt in Deutschland wurde 1981 auf der ehemaligen Halde des Karl-Moritz-Schachtes in Plötz (Sachsen-Anhalt) entdeckt. Dieses Stephanotypus schneideri genannte Tier aus der Zeit vor etwa 300 Millionen Jahren hatte eine Flügelspannweite von etwa 40 Zentimeter. Der Gattungsname Stephanotypus erinnert daran, dass der Insektenrest von Plötz in Schichten des Stephaniums, der jüngsten Stufe der Karbonzeit, gefunden wurde und der Gattung Typus aus der Permzeit in Nordamerika ähnelt. Mit dem Artnamen schneideri wird der Insektenspezialist Jörg Schneider von der Bergakademie Freiberg in Sachsen geehrt.

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